Ausgezeichnet. „Die Nazinen“, Töchter im Nationalsozialismus

Als Initiatorin des Projekts mit dem Gesafa-Verlag in Viersen freue ich mich über die Adelung unseres Hörbuchs durch die Bestenliste von hr2 und Börsenverein des deutschen Buchhandels.

Den Roman „Unsere Töchter, die Nazinen“ von Hermynia zur Mühlen aus dem Jahr 1934 konnten wir als reines Frauenprojekt umsetzen: Christine Lemke vom kleinen Ein-Frau-Verlag „Gesafa“ hat sich bereit erklärt, mit mir das Buch umzusetzen und  hat auch Regie geführt; wir hatten eine tolle Tonmeisterin: Antje Reichmann, und selbst die Musik und ihre Interpretation waren weiblich: Babette Dorn hat kurze Impressionen von Ilse Fromm-Michaels gespielt. Mütter und Töchter, sechs Stimmen aus der Zeit der nationalsozialistischen Machtergreifung, schildern ihre Zweifel und Ängste oder auch die Begeisterung während der verheerenden Erlebnisse mit Beginn der Machtergreifung 1933. Es war mir ein echter Herzenswunsch, gerade heute diesen visionären Text zu Gehör zu bringen. Die Hörbuch-Jury, zu der auch Florian Welle (SZ) gehört, hat ihre Entscheidung so begründet:

Drei Mütter erzählen in diesem 1935 erschienenen satirischen Roman, wie ihre Töchter begeisterte Anhängerinnen der Nazis wurden und zeigen die Verführbarkeit der Menschen. Da ist die Arbeiterin Kati Gruber mit ihrer Tochter Toni, die Aristokratin Gräfin Agnes mit ihrer Tochter Claudia, die Arztgattin Martha Feldhütter mit ihrer Tochter Lieselotte. Julia Cortis schlüpft gekonnt in alle Rollen. Musikakzente setzen die »Acht Skizzen für Klavier« der in der NS-Zeit verfemten Komponistin Ilse Fromm-Michaels.