Zum 88. Jahrestag der Bücherverbrennung in Deutschland ist das Hörbuch „Unsere Töchter, die Nazinen“ erschienen: mein Herzensprojekt, zu dessen Produktion sich ein kleiner Ein-Frau-Hörbuchverlag bereit erklärt hat.
Die Österreicherin Hermynia Zur Mühlen (1883 – 1951) gehörte Ende der 20er Jahre zu den Erfolgsautorinnen Deutschlands. Ihre Milieustudie aus dem Jahr 1935 ist ein antifaschistisches Mahnmal und zeigt eine klare, weitsichtige Einschätzung der damaligen Entwicklungen und Vorkommnisse.
Erzählt wird die Geschichte dreier Mütter in einer Kleinstadtidylle am Bodensee, anno 1933: Eine Arbeiterin, die sich plötzlich im politischen Kampf wiederfindet; eine Gräfin, die mit aristokratischen Mitteln Widerstand leistet; eine Arztgattin, die verbissen an ihrem gesellschaftlichen Aufstieg arbeitet – und drei Töchter, die den Versuchungen der Nationalsozialisten erliegen. Ein brillanter Roman, der eindrücklich und auch satirisch den Alltag in der Zeitenwende beschreibt und unter die Haut geht.
Verlag: GeSaFa 2021, Viersen
Regie: Christine Lemke
Aufnahme und Bearbeitung: Antje Reichmann, München
Musik: Babette Dorn spielt Auszüge aus 8 Skizzen opus 5 von Ilse Fromm-Michaels
Dauer: 6:02 Stunden