Sprech(er)stunde „Typically British“

Bei einer unserer Lesungen im Bayerischen Rundfunk (wir nennen sie „Sprech(er)stunden“) konnte ich mich meinem Lieblingsthema widmen: dem Humor, und in dem Fall sogar dem britischen. Das Publikum bekam von mir eine kleine Zusammenfassung zu den vielen verschiedenen Arten und Qualitäten des britischen Humors – natürlich in Reimform, denn das macht „uns“ (also in dem Fall: den Briten) besonders viel Freude.

Hier ein kleiner Ausschnitt, den mein Kollege ins Bild gesetzt hat:

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„Nicht Eins und Doch“ – musikalische Lesung mit Stefan Straubinger

Das Buch des Autors Christian Enzensberger ist ein höchst ungewöhnliches Zwiegespräch mit der Natur. Nachdenkend, erzählend, sich erinnernd, emphatisch und mit seinem eigenen „Leib“ versucht der Autor die menschliche und nichtmenschliche Natur zu verstehen. Einen vergnüglichen Abend versprechen Julia Cortis und Stefan Straubinger, der die Lesung am 26. Dezember auf Bandoneon, Drehleier und Maultrommel begleitet.

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Allein unter Männern: Ein Seerosenabend über Eugen Roth und Ernst Hoferichter

Ein heißer Juli-Tag, ein voll besetzter Saal: der Künstlerkreis Seerose ehrt zwei Münchner Weltbürger, Jahrgang 1895. Auf der Bühne viele Münchner Weltbürger aller Jahrgänge. Und eine Münchnerin.

Eugen Roth stellten wir – sein Sohn Thomas Roth, Anatol Regnier und ich – vor, Christian Ude und Michael Skasa widmeten sich den Erinnerungen um Ernst Hoferichter.

Hier ein sehr münchnerisches Beispiel aus den humoristischen Texten von Eugen Roth – und sein münchnerischer Blick auf Frauen:

Straßenbahn

In der Straßenbahn sitzt eine Frau, nicht uneben soweit, rundlich vielmehr, behäbig von Statur, aber behaglich sitzt sie nicht da, sondern unruhig, zappelig, und bei jeder Haltestelle ist sie auf dem Sprung, auszusteigen; der Schaffner, ein geduldiger Mann, hat sie nicht aus den Augen gelassen und: „Bleiben’s nur sitzen!“ sagt er und: „I sag’s Ihnen nachher schon!“

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München stolpert

Am 9. Juni 2015 wurden auf dem Königsplatz in München die 80.000 Unterschriften von Menschen ausgerollt, die sich für die Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund auch in München aussprechen.

Hier ein Auszug aus meiner Vorrede und Zitate von Unterzeichnern:

Ich heiße Julia Cortis, ich lebe seit meinem dritten Lebensjahr in München. Und ich stehe hier, weil mir vor einem Jahr klar wurde, was für eine Kraft ein Stolperstein hat. Mit meinem damals 11jährigen Sohn war ich in Deutschland unterwegs. Und wir stolperten. Wir stolperten in Berlin, in Hamburg, in Hannover, in Lüneburg. Und ich konnte meinem Sohn endlich erzählen, was in Deutschland passiert ist, lange vor seiner Geburt, auch lange vor meiner. Denn er wollte es plötzlich wissen. Er fragte nach: und ich erfand Geschichten rund um die Namen, die uns auf unseren Wegen begegneten und erzählte davon, was zwischen 1933 und 1945 geschehen ist in allen Orten Deutschlands, und nicht nur dort.

In Österreich, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Rumänien, Russland, in der Schweiz, der Slowakei, in Slowenien, Tschechien, der Ukraine und in Ungarn finden sich Stolpersteine. Es werden jeden Monat mehr.

Über 80.000 Menschen haben eine Petition unterzeichnet, die sich für die Verlegung von Stolpersteinen auf öffentlichem Grund auch in München ausspricht. Die Unterzeichner haben nicht nur ein Häkchen auf einer Website gemacht, sondern auch ihre persönliche Meinung dazu geschrieben. Viele tausend Menschen haben das getan. Warum unterschreiben sie?

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Lesung „Literatur und Musik“ mit Anatol Regnier

Anatol Regnier konzipierte den Abend zu Musik und Literatur, den wir im Rahmen des Künstlerkreises Seerose im Februar 2014 im Künstlerhaus am Lenbachplatz begingen.

Florian Prey sang Lieder von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann und Richard Wagner, die Pianistin Birgitta Eila begleitete ihn.

Und im Ausklang des Abends ehrte Anatol Regnier die Textdichter, die gewöhnlich hinter dem Komponistennamen verschwinden:

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WeinLese in La Cantina

Die Reihe WeinLese in La Cantina hat sich über die Jahre etabliert und macht vor allem viel Freude mit Freunden, mit denen ich öfter zusammen auftrete.

Hier das Duo Malevo, das sind Ulrich Möller-Arnsberg und Stefan Straubinger, bei unserer Tango-Lesung mit Literatur von vornehmlich weiblichen Autoren aus Argentinien.

Nach der Vorstellung noch ein fröhliches Zusammensein mit Freunden (Ulrich Chaussy, Jutta Huber und Ulrich Möller-Arnsberg)

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Women of TUM

Unterricht in Stimme und Sprechen für die international tätigen „Women of TUM“ – das Netzwerk für Wissenschaftlerinnen, Alumnae und Studentinnen der Technischen Universität München, in dem der internationale Austausch und die gegenseitige Unterstützung von Frauen in der Wirtschaft und Wissenschaft gefördert werden.

Ich durfte ihnen ihren eigenen Klang entlocken im Herbst 2012.

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Salonlesung aus Christian Enzensbergers Werken

An einem der heißesten Sommerabende im Juli 2012 fand meine erste Salonlesung im Dachterrassen-Wohnzimmer von Freunden statt. Der Schriftsteller und Anglist Christian Enzensberger hinterließ tausende Blätter, aus denen seine Naturphilosophie „Nicht eins und doch“ bei Der Anderen Bibliothek erschien. Auf Anregung von Wolfgang Gretscher las ich an diesem Abend zum ersten Mal aus dem eben erschienenen, umfangreichen Werk. Es wurde ein „Abend für Christian Enzensberger 1931 – 2009“, vorangestellt ein Zitat:

““Soo gsoggd weans di laid ned glaam“

– dem Einfachen der Volkssprache vertraut hier niemand mehr.” Ein vergnüglicher Abend mit der Naturphilosophie von Christian Enzensberger, der mit den Steinen spricht und dabei unser Menschsein befragt. Ein wundervolles Sprachereignis, gemeinsam mit “Eins nach dem Anderen”, den Gedichten in Prosa, in der auch die Wäschemangel eine tragende Rolle spielt.

Salonlesung-Enzensberger

Vor der Lesung ist Stadtdirektor Michael Stephan im Gespräch mit Hans Magnus Enzensberger